

Papst eröffnet von Vorgänger Franziskus gewollten landwirtschaftlichen Musterbetrieb
Papst Leo XIV. hat in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo einen von seinem Vorgänger gewollten ökosozialen Landwirtschaftsbetrieb eröffnet. Das "Borgo Laudato Si" genannte Mustergut sei von "außerordentlicher Schönheit", in ihr existierten "Spiritualität, Natur, Geschichte, Kunst, Arbeit und Technologie harmonisch miteinander", sagte das Oberhaupt der Katholiken am Freitag während einer liturgischen Feier in dem 55 Hektar großen Areal rund 20 Kilometer südöstlich von Rom.
Der oberhalb des Albaner Sees gelegene Betrieb steht Besuchern offen. Er besteht aus insgesamt 20 Hektar Ackerland, zu ihm gehören eine Baumschule, Weinberge, Olivenhaine, ein Bauernhof und ein großes, mit einer Photovoltaik-Anlage bedecktes Gewächshaus. Insgesamt beherbergt das Areal 300 unterschiedliche Pflanzenarten.
Im "Borgo Laudato Si" wird zudem Viehzucht betrieben, vor Ort sollen unter anderem Olivenöl, Wein, Honig und Käse hergestellt werden. Das vatikanische Landgut hat sich der Abfallvermeidung und Kompostierung verschrieben, das dort verwendete Wasser soll wiederaufbereitet werden.
Der am Ostermontag dieses Jahres verstorbene Franziskus hatte das "Borgo Laudato Si" im Jahr 2023 auf den Weg gebracht. An dem dortigen Bildungszentrum sollen vor allem sozial benachteiligte Menschen ausgebildet werden, etwa Flüchtlinge und Migranten, Menschen mit Behinderung oder ehemalige Häftlinge.
Seinen Namen hat der neue vatikanische Landwirtschaftsbetrieb von der 2015 veröffentlichten Enzyklika "Laudato Si" (zu Deutsch: Gelobt seist Du), in der Franziskus unter anderem die Verantwortung der Menschheit für den Klimawandel unterstrichen hatte.
F.Piras--GdR