

Stars bei Met-Gala in New York präsentieren sich im Zeichen von "Black Dandyism"
Extravagantes Star-Aufgebot im Zeichen von Dandys und afroamerikanischem Stil: Bei der Gala des Metropolitan Museum of Art in New York haben sich am Montagabend zahlreiche Prominente auf dem mit Blumen ausgelegten roten Teppich präsentiert. Der Dresscode in diesem Jahr lautete "Black Dandyism" und war inspiriert von dem gleichnamigen Buch der Gastkuratorin und Professorin Monica Miller "Slaves to Fashion: Black Dandyism and the Styling of Black Diasporic Identity" ("Sklaven zur Mode: Schwarzes Dandytum und das Styling schwarzer Diaspora-Identität"). Für eine Überraschung sorgte US-Superstar Rihanna.
Als Erste trafen an der Seite von "Vogue"-Chefredakteurin Anna Wintour der Schauspieler und Autor Colman Domingo und der Formel-1-Pilot Lewis Hamilton ein. Beide sind Co-Gastgeber der Met-Gala. Gehüllt in ein königsblaues Cape mit glitzerndem weißem Kragen über einer glamourösen schwarz-goldenen Jacke und einer grauen Tweedhose zollte Domingo Andre Leon Talley Respekt, dem verstorbenen ersten schwarzen Kreativdirektor der "Vogue" und einer der herausragenden Persönlichkeiten der Modewelt.
Hamilton trug einen gewagten cremefarbenen Anzug und eine dazu passende Mütze. Sein Outfit rundete er mit jeder Menge glitzernder Diamanten ab. Der Musiker und Designer Pharrell Williams, ein weiterer Co-Gastgeber zog die Blicke mit einer kurzen, perlenbesetzten weißen Jacke und einer ausgestellten schwarzen Smokinghose auf sich.
Für Gesprächsstoff sorgte das Outfit von Rihanna: Die 37-jährige Sängerin trug eine taillierte graue Bluse und einen Rock, unter dem sich ein offensichtlicher Babybauch wölbte. Der Ehemann des Popstars, der US-Rapper A$AP Rocky, bestätigte vor Journalisten Rihannas Schwangerschaft und nahm auf dem roten Met-Teppich die Glückwünsche der Reporter entgegen. "Ich bin froh, dass sich alle für uns freuen, denn wir sind definitiv glücklich", sagte der Rapper, der ebenfalls Co-Gastgeber war.
Die diesjährige Met-Gala knüpfte mit ihrem Motto an die Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter an, die 2020 vom Tod des Afroamerikaners George Floyd bei seiner Festnahme durch die Polizei ausgelöst worden war. Das Met-Thema war seit Jahren entwickelt worden, fällt aber nun mit den jüngsten Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump zusammen, institutionelle Diversitätsprogramme zu streichen.
Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion - im Englischen abgekürzt als DEI - sollen insbesondere an US-Hochschulen zu Vielfalt unter Studenten und Dozenten beitragen. Auch zahlreiche große Unternehmen in den USA haben solche Programme initiiert, insbesondere vor dem Hintergrund des Erstarkens der Black-Lives-Matter-Bewegung.
Traditionell findet die Met Gala am ersten Montag im Mai statt. Sie finanziert die Modeabteilung des Metropolitan Museums. Jahrzehntelang war sie ein Treffen der New Yorker High Society. Seitdem Anna Wintour in den 90er Jahren die Organisation übernahm, verwandelte sich die Gala in eines der wichtigsten Schaulaufen der Reichen und Berühmten, bei dem Stars darin wetteifern, möglichst spektakuläre Outfits vorzuführen. Laut der "New York Times" kostete ein Platz an einem der Tische in diesem Jahr 75.000 Dollar (knapp 70.000 Euro) und ein ganzer Tisch 350.000 Dollar.
G.Lombardi--GdR