

Zölle: Trump verkündet "Deal" mit Indonesien und sieht "Fortschritte" mit der EU
US-Präsident Donald Trump hat einen Zoll-"Deal" mit Indonesien verkündet. Er habe ein "großartiges Abkommen" mit Indonesien geschlossen, schrieb Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Zugleich sprach er von "Fortschritten" mit der Europäischen Union in dem Handelskonflikt.
Unter der Abmachung mit Indonesien öffnet das südostasiatische Land nach Trumps Angaben seinen gesamten Markt zollfrei für die USA. Auf die Einfuhr indonesischer Güter in die Vereinigten Staaten fällt dagegen ein Zoll von 19 Prozent an. Das ist fast das Doppelte des bisherigen Basiszolls von zehn Prozent. Allerdings ist es weniger als die 32 Prozent, die Trump dem rohstoffreichen Inselstaat vergangene Woche angedroht hatte.
Trump schrieb in einer weiteren Veröffentlichung auf Truth Social, Indonesien habe sich zum Kauf von 50 Flugzeugen des US-Herstellers Boeing verpflichtet, darunter viele 777-Maschinen. Zudem zahle es 15 Milliarden Dollar (rund 12,8 Milliarden Euro) für US-Energielieferungen und weitere 4,5 Milliarden Dollar für landwirtschaftliche Produkte.
Er habe direkt mit Indonesiens "hoch angesehenen Präsidenten" Prabowo Subianto verhandelt, schrieb Trump weiter. Die Regierung in Jakarta äußerte sich zunächst nicht zu der Vereinbarung. Der indonesische Wirtschaftsminister Arlangga Hartarto hatte allerdings Anfang Juli nach einem Besuch in Washington unter anderem den Kauf von Öl aus den USA angekündigt, ohne einen Betrag zu nennen.
Trump hatte im April einen Basiszoll in Höhe von zehn Prozent für fast alle Handelspartner verhängt. Vergangene Woche verschickte er mehr als 20 Briefe an die Europäische Union und eine Reihe von Ländern, in denen er massive Aufschläge ab dem 1. August ankündigte. Für die EU sollen es 30 Prozent auf die meisten Güter sein. In Washington sollten noch am Dienstag neue Verhandlungen mit EU-Vertretern stattfinden, um die Zölle abzuwenden.
"Wir sprechen mit der EU und machen Fortschritte", sagte Trump auf die Frage von Reportern. "Sie haben uns sehr schlecht behandelt, aber jetzt behandeln sie uns sehr nett", wiederholte er. Am Ende werde jeder "glücklich" sein, sagte er voraus.
C.Gatti--GdR