

Bauministerin Hubertz will Kosten neuer Wohngebäude halbieren
Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) will die Kosten für den Bau neuer Wohngebäude halbieren. "Die Hälfte können wir uns durchaus auf die Schippe nehmen als sehr ambitioniertes Ziel", sagte Hubertz der "Bild am Sonntag". Gelingen solle das unter anderem über mehr serielle Vorprodukte. So könnten zum Beispiel Gebäudewände in einer Fabrik vorfertigt werden. "Wir sparen richtig an den Kosten. Da kann man 30 bis 40 Prozent ganz leicht reinholen", sagte Hubertz.
"Ich bin der Überzeugung, da geht vielleicht auch noch mehr", fuhr Hubertz fort. "Wenn wir uns dann noch die Finanzierungskosten angucken, dann haben wir ein rundes Bild."
Die Ministerin begrüßte, dass kein definiertes Ziel von neu geschaffenen Wohnungen in den Koalitionsvertrag geschrieben worden sei. "Das finde ich auch richtig. Man kann nicht ein Ziel vier Jahre in Stein meißeln, wenn sich die Welt um uns herum radikal ändert", sagte sie. Hubertz betonte zugleich, die rund 250.000 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohnungen seien "eine Vollkatastrophe" gewesen. "Da müssen wir wieder raus. Ich freue mich, dass die Baugenehmigungen wieder anziehen."
Noch kurz vor ihrer Ernennung zur Ministerin hatte Hubertz Tempo beim Wohnungsbau versprochen. "Ich finde, dass wir den ganzen Bereich beschleunigen müssen", sagte Hubertz Anfang Mai. "Wir haben eine Infrastruktur, die bröckelt und wir haben mit dem Wohnmarkt eines der großen sozialen Probleme unserer Zeit." Sie fügte hinzu: "Die Bagger müssen wieder rollen."
F.Piras--GdR