Giornale Roma - Nach Verurteilung: Bolsonaros Frau Michelle wird als mögliche Nachfolgerin gehandelt

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Nach Verurteilung: Bolsonaros Frau Michelle wird als mögliche Nachfolgerin gehandelt
Nach Verurteilung: Bolsonaros Frau Michelle wird als mögliche Nachfolgerin gehandelt / Foto: NELSON ALMEIDA - AFP/Archiv

Nach Verurteilung: Bolsonaros Frau Michelle wird als mögliche Nachfolgerin gehandelt

Nach der Verurteilung des brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro sucht Brasiliens Rechte nach einem Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr - ein Name fällt immer wieder: der von Bolsonaros Frau Michelle. Die 43-Jährige sagte der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview, sie werde erst nach "ausführlichen Gesprächen" mit ihrem Mann und "vielen Gebeten" eine Entscheidung fällen, "um zu erkennen, welche Mission Gott mir möglicherweise anvertrauen möchte".

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Jair Bolsonaro war im vergangenen Monat wegen Putschplänen zu einer Haftstrafe von 27 Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das Oberste Gericht von Brasilien hatte Bolsonaro für schuldig befunden, eine "kriminelle Organisation" angeführt zu haben, um seine Wahlniederlage von 2022 gegen den heutigen linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva zu kippen. Bolsonaro, der von 2019 bis 2022 Staatschef war, weist alle Vorwürfe zurück und bezeichnet sich als Opfer politischer Verfolgung.

Für Brasiliens Konservative beginnt mit der Veruetilung die Suche nach einem Spitzenkandidaten für die Wahlen im kommenden Jahr. Die 43-jährige Michelle Bolsonaro betonte, es sei "noch zu früh", um über mögliche Kandidaten zu sprechen. Sie beschwerte sich über Versuche, ihren Mann zur Eile "zu drängen" und einen Nachfolger zu benennen. Er "ist und bleibt der größte Anführer der Rechten in Brasilien", sagte sie.

Bolsonaros dritte Frau Michelle ist 27 Jahre jünger als ihr Mann und präsentiert sich als traditionelle Hausfrau. "Michelle ist diejenige, die das Haus in Ordnung gehalten hat", hatte Bolsonaro einmal über seine Präsidentschaft zwischen 2019 und 2022 gesagt. In seinem ersten Wahlkampf war sie größtenteils im Hintergrund geblieben. Als Bolsonaro bei Frauen unbeliebter wurde und sich dem Vorwurf von Frauenhaus ausgesetzt sah, wagte sie sich aber ins Scheinwerferlicht.

Die ehemalige First Lady ist Übersetzerin für Gebärdensprache - eine Fähigkeit die sie unter anderem bei der Amtseinführung ihres Mannes nutzte.

Gerüchten zufolge könnten auch Bolsonaros Sohn Flávio Bolsonaro, der bereits Senator ist, São Paulos Gouverneur Tarcíosio de Freitas sowie der Gouverneur des Bundesstaats Paraná, Carlos Roberto Massa, als Präsidentschaftskandidaten in Frage kommen.

L.Costa--GdR