

Macron und Meloni hoffen mit Merz auf neuen Schwung für Europa
Der französische Präsident Emmanuel Macron und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hoffen mit der Ernennung von Friedrich Merz (CDU) zum Bundeskanzler auf neuen Schwung für Europa. Er wolle mit Merz "die europäische Agenda für Souveränität, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit" vorantreiben, schrieb Macron am Dienstag im Onlinedienst X. "Nun ist es an uns, den deutsch-französischen Motor wieder zu stärken", fügte er hinzu.
Merz wird am Mittwoch zu seiner ersten Auslandsreise in Paris erwartet. Das Treffen mit Macron sei bereits ein Arbeitstermin, betonte der Elysée. Macron und Merz hatten schon vor dem Amtsantritt des Bundeskanzlers bei zwei Treffen in Paris und Berlin eine gemeinsame Agenda ausgearbeitet.
Meloni erklärte, die italienisch-deutsche Zusammenarbeit sei für die Bewältigung der internationalen Herausforderungen von grundlegender Bedeutung. Deutschland und Italien könnten als "die zwei wichtigsten Industrieländer Europas" bei der "Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit" viel erreichen, insbesondere in der Automobilindustrie. Auch bei der Bildung "gleichberechtigter Partnerschaften mit Afrika und der Bekämpfung der illegalen Migration" könnten Rom und Berlin vorangehen.
Merz war am Dienstagnachmittag im zweiten Wahlgang im Bundestag zum Kanzler gewählt geworden. Im ersten Durchgang am Vormittag hatte er die notwendige Mehrheit noch verfehlt. Damit scheiterte zum ersten Mal in der bundesdeutschen Geschichte ein designierter Kanzler im ersten Wahlgang.
E.Mazza--GdR