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Onlineanlagebetrug in Millionenhöhe: Ermittler in Niedersachsen melden Festnahmen
Onlineanlagebetrug in Millionenhöhe: Ermittler in Niedersachsen melden Festnahmen / Foto: Nicolas TUCAT - AFP/Archiv

Onlineanlagebetrug in Millionenhöhe: Ermittler in Niedersachsen melden Festnahmen

In einem seit längerer Zeit geführten Ermittlungskomplex um Onlineanlagebetrug in Millionenhöhe haben Strafverfolger aus Niedersachsen zwei weitere Verdächtige gefasst. Die Männer im Alter von 35 und 38 Jahren seien im Mai und Juni festgenommen worden und befänden sich inzwischen in Untersuchungshaft, teilte die Staatsanwaltschaft Göttingen am Dienstag mit. Sie sollen dem Täternetzwerk hinter der betrügerischen Internetplattformen FX Leader angehört haben.

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Führende Mitglieder der Betreiberbande wurden bereits im Frühjahr 2023 bei einer internationalen Zugriffsaktion gefasst. Die Anlagebetrüger verursachten nach damaligen Angaben einem Gesamtschaden von rund 90 Millionen Euro. Sie lockten Opfer mit Internetwerbung auf vermeintliche Handelsplattformen und verleiteten sie dann zu angeblichen Investitionen in Kryptowährungen oder gehebelte Finanzproukte wie CFDs. Tatsächlich behielten sie das Geld für sich.

Die beiden nun nach weiteren Ermittlungen gefassten Verdächtigen waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft als sogenannte Callcenteragents für FX Leader tätig und hielten von einem Callcenter in Israel aus telefonischen Kontakt zu Opfern. Bei den Männern handelt es sich demnach um einen 35-jährigen Deutschen sowie einen 38-Jährigen mit israelisch-ungarischer Staatsangehörigkeit. Der 35-Jährige wurde in Berlin festgenommen, der 38-Jährige in Budapest gefasst.

Beiden wird gewerbsmäßiger Bandenbetrug in insgesamt mehr als 250 Fällen zur Last gelegt, sie sollen jeweils etwa zwei Millionen beziehungsweise etwa 2,3 Millionen Euro von Betrugsopfern für die Plattform akquiriert haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schwiegen beide zu den Tatvorwürfen.

In dem Ermittlungskomplex gab es demnach bereits Anklagen und Prozesse. Vier Beschuldigte wurden inzwischen rechtskräftig zu Haftstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt. Vier weitere mutmaßliche Bandenmitglieder wurden angeklagt.

A.Sala--GdR